Haie sind als Gesundheitspolizei der Meere unerlässlich für stabile, vielfältige und produktive Ökosysteme. Deshalb ist der Schutz der Haie heutzutage von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Ozeane. Wir schützen Haie. Wir fördern lokale Projekte für den Haischutz. Denn sterben die Haie, stirbt das Meer!
Die von uns unterstützten Projekte greifen das schwierige Thema Schutz der Haie aus ganz unterschiedlichen Lösungsansätzen auf.
Haischutz: aktuelle Projekte und Kampagnen

Haie in der Karibik – Curaçao
Meeresbiologin Lisa Hübner
Universität Groningen

Fidschi: junge Bullenhaie
Haiforscherin Kerstin Glaus

Indonesien: Bogenstirn-Hammerhaie
BandaSEA e.V.

Philippinen: Fuchshaie
People and the Sea

Kampagne Stop Finning! Stop the trade!
Europäische Bürgerinitiative für ein Haiflossen-Handelsverbot in Europa
Ihre Hilfe für den Schutz von Haien
Schutz der Haie – Frage des Überlebens
Über 450 Millionen Jahre lang ging alles gut. Als eines der Erfolgsmodelle der Evolution verbreiteten sich Haie in allen Weltmeeren. Heute kennt man über 470 Arten. Sie kommen in 90 % der Meere vor.

Effektive Haischutz-Projekte sind heute eine Frage des Überlebens für die meisten Haiarten. © OceanImageBank/Tom Vierus
Dann dauerte es keine 100 Jahre und die viele von ihnen sind gefährdet oder stehen vor der Ausrottung. Denn das Anthropozän (Zeitalter, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde wurde) markiert den Beginn des drohenden Untergangs dieser eleganten Knorpelfische.
Sterben die Haie, stirbt das Meer
Eine alarmierende Studie, die in der Fachzeitschrift Nature zu Beginn des Jahres 2021 erschien, zeigt, dass der Bestand nahezu aller Hochseehaie und –Rochen in den letzten 50 Jahren im Schnitt um 70 Prozent zurückgegangen ist! Dabei sind sie als Gesundheitspolizei unerlässlich für stabile, vielfältige und produktive Meeres-Ökosysteme.
Wo Haie fehlen, profitiert deren Beute. Dazu gehören z. B. Zackenbarsche. Sie leben in Korallenriffen. Viele Zackenbarsche fressen viele kleinere, Algen-fressende Fische. Davon profitieren wiederum Algen. Sie überwuchern die Riffe, rauben ihnen das lebensnotwenige Licht. Wo Haie fehlen, sterben Korallen.
Eine fatale Kettenreaktion: Zu wenig Haie, zu viele Zackenbarsche, zu viele Algen, erstickte Korallen, sterbende Meere.
Foto oben: © OceanImageBank/Fabrice Dudenhofer
Hintergrundinformationen Knorpelfische
Haie, Rochen sowie die eigentümlich aussehenden Chimären oder Seekatzen bilden die Klasse der Knorpelfische. Ihr Skelett besteht – daher der Name – aus Knorpel. Allerdings weist dieser durch die Einlagerung von prismatischem Kalk stellenweise eine hohe Festigkeit auf.
Bemerkenswert ist, dass ihre Zähne sind nicht fest im Kieferknochen verankert sind. Diese sitzen in meist mehreren Reihen im Zahnfleisch und werden bei vielen Arten regelmäßig ersetzt (Revolvergebiss). Ungewönlich an ihnen ist auch, dass sie mit Hilfe spezieller Rezeptoren selbst schwächste elektromagnetische Felder wahrnehmen. Auch besitzen sie anstelle von Schuppen kleine Hautzähnchen.
Vermutlich gibt es weltweit 509 Hai-, 633 Rochen- und 49 Chimärenarten. Allerdings sind nur sehr wenige von ihnen vom Washingtoner Artenschutzübereinkommen oder durch regionale Meeresschutzübereinkommen geschützt. Immerhin gilt für den Dornhai seit 2010 ein Fangverbot für EU-Gewässer und für EU-Schiffe.
Manche Knorpelfischarten kommen bis in große Tiefen vor. Im Gegensatz dazu leben die in Nord- und Ostsee heimischen Arten bodennah. So wie Katzenhai und Dornhai.

Viele Rochenarten halten sich überwiegend am Meeresboden auf. Vor allem dort ernähren sie sich von versteckt lebenden Weichtieren, Würmern, Krebstieren und Fischen. Daher reagieren sie besonders empfindlich auf hohe Fischereiaktivitäten und Zerstörungen des Meeresbodens.
Riesengeigenrochen, Großer Geigenrochen (Rhynchobatus djiddensis) – © MatthewD Potenski IUCN / ProteaBanks SouthAfrica
Quelle: BfN
Abgeschlossene Projekte Schutz der Haie
- Kampagne Fangstopp für Kurzflossen-Makohaie im ICCAT-Fanggebiet Nordatlantik
#Rally4Makos, Sharkproject, ProWildlife, Shark League, u. a. - Hainetze, Südafrika
Meeresbiologin Shanan Atkins, University of the Witwatersrand, Johannesburg - Fuchshaie: Haitourismus als Alternative zu Haifang/Shark Finning
Meeresbiologe Julian Engel - Junge Bullenhaie: Forschungsabeit auf Fidschi
Meeresbiologin Dr. Kerstin Glaus