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Wir fördern Projekte, internationale Kampagnen und Forschungsprojekte für besseren Haischutz.
Haie sind als Gesundheitspolizei der Meere unerlässlich für stabile, vielfältige und produktive Ökosysteme. Deshalb ist der Schutz der Haie heutzutage von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Ozeane.
Sterben die Haie, stirbt das Meer!
Haie: Dramatischer Rückgang
Eine alarmierende Studie, die in der Fachzeitschrift Nature zu Beginn des Jahres 2021 erschien, zeigt, dass der Bestand nahezu aller Hochseehaie und –Rochen in den vergangenen 50 Jahren im Schnitt um 70 Prozent zurückgegangen ist!
Dabei sind Haie als Gesundheitspolizei unerlässlich für stabile, vielfältige und produktive Meeres-Ökosysteme. Wo sie fehlen, profitiert deren Beute. Dazu gehören z. B. Zackenbarsche. Sie leben in Korallenriffen. Viele Zackenbarsche fressen viele kleinere, Algen-fressende Fische. Davon profitieren wiederum Algen. Sie überwuchern die Riffe, rauben ihnen das lebensnotwendige Licht. Wo Haie fehlen, sterben Korallen.
Fatale Kettenreaktion: Zu wenig Haie, zu viele Zackenbarsche, zu viele Algen, erstickte Korallen, sterbende Meere.
Unterstützte Projekte und Kampagnen

Indonesien: Bogenstirn-Hammerhaie
BandaSEA e.V.

fly without fins
Shark Guardian
Schutz der Haie – Frage des Überlebens
Über 450 Millionen Jahre lang ging alles gut. Als eines der Erfolgsmodelle der Evolution verbreiteten sich Haie in allen Weltmeeren. Heute kennt man über 500 Arten. Sie kommen in 90 Prozent aller Meere vor.
Dann dauerte es keine 100 Jahre und die viele von ihnen sind gefährdet oder stehen vor der Ausrottung. Denn das Anthropozän (Zeitalter, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde wurde) markiert den Beginn des drohenden Untergangs dieser eleganten Knorpelfische.
Vermutlich gibt es weltweit 509 Haiarten. Nur sehr wenige von ihnen sind vom Washingtoner Artenschutzübereinkommen oder durch regionale Meeresschutzübereinkommen geschützt. Seit 2010 gibt es ein Fangverbot für Dornhaie in EU-Gewässern. Manche Haie kommen bis in große Tiefen vor. Im Gegensatz dazu leben die in Nord- und Ostsee heimischen Arten bodennah. So wie Katzenhai und Dornhai.
Haiflossen-Fischerei
Gejagte Jäger

Haie sind Knorpelfische
Haie, Rochen sowie die eigentümlich aussehenden Chimären oder Seekatzen bilden die Klasse der Knorpelfische. Ihr Skelett besteht – daher der Name – aus Knorpel. Allerdings weist dieser durch die Einlagerung von prismatischem Kalk stellenweise eine hohe Festigkeit auf.
Bemerkenswert ist, dass ihre Zähne sind nicht fest im Kieferknochen verankert sind. Diese sitzen in meist mehreren Reihen im Zahnfleisch und werden bei vielen Arten regelmäßig ersetzt (Revolvergebiss). Ungewöhnlich an ihnen ist auch, dass sie mithilfe spezieller Rezeptoren selbst schwächste elektromagnetische Felder wahrnehmen. Auch besitzen Haie anstelle von Schuppen kleine Hautzähnchen.
Titelfoto: Blauhai von Ocean Image Bank/Ellen Cuylaerts
Sterben die Haie, stirbt das Meer!

Helfen Sie bedrohten Haien
Abgeschlossene Projekte
- Fuchshaie: Haitourismus als Alternative zu Haifang/Shark Finning
Meeresbiologe Julian Engel - Junge Bullenhaie in Flüssen: Forschungsabeit auf Fidschi
Meeresbiologin Dr. Kerstin Glaus - Das Rote-Augen-Projekt: Warum haben junge Bullenhaie im Fluss Rewa auf Fidschi rote Augen?
Meeresbiologin Dr. Kerstin Glaus
Weiterführende Informationen
- USA verbieten Verkauf von Haifischflossen
- Besserer Artenschutz für Haie und Rochen dank CITES
- Haie, gejagte Jäger
- Haiflossen-Fischerei – Shark Finning
- Bogenstirn-Hammerhaie
- Kurzflossen-Makohaie
- Riesenhaie
- Walhaie
- Haie in der Adria
- Haie und Rochen in Nord- und Ostsee
- Hainetze gegen Haiangriffe
Titelfoto: © OceanImageBank/Hannes Klostermann