Mangroven-Konferenz in Kolumbien

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Die Konferenz „Mangrove Macrobenthos and Management meeting“ ist das prestigeträchtigste Mangroven-Netzwerktreffen. Es zieht Wissenschaftler*innen und Interessenvertreter*innen aus der ganzen Welt an, die sich für den Schutz von Mangroven-Ökosystemen einsetzen. Dieses Jahr fand sie vom 24. bis 28. Juli in Cartagena in Kolumbien statt. In Form einer Poster-Präsentation konnte ich dort mein Masterprojekt „Populationsgenetik der Mangroven auf den Galapagosinseln“ vorstellen und somit ein aktiver Teil der Mangroven-Konferenz sein.

Selbst ein Teil der Veränderung sein

Gesammelte Mangrovenblätter für die spätere genetische Analyse, Galapagos-Inseln.
Auf Galapagos gesammelte Mangrovenblätter. Aus ihnen wird in den Laboren des ZMT die DNA der einzelnen Blätter extrahiert und anschließend sequenziert.
Foto: Tobias Poprick/CDF

Das Feedback vor Ort war sehr bereichernd und hilfreich. Es gibt mir definitiv einen weiteren Motivationsschub für die nächste Phase des Projekts, die genetische Analyse.

Fernab der eigenen Repräsentation meines Projekts eröffnete die Mangroven-Konferenz zudem die Möglichkeit, mit Menschen aus dem Fachgebiet zu interagieren und wissenschaftliche Zusammenhänge zu besprechen, ohne wie üblich die Literatur ausgiebig durchforsten zu müssen.

Internationale Kooperationen für besseren Mangroven-Schutz

Ebenso war der Grundtenor der Konferenz, nicht nur Veränderungen zu fordern, sondern selbst Teil von Veränderungen zu sein und an der Fähigkeit zu arbeiten, die eigene Forschung hinterfragen zu können.

Maßgeblicher Bestandteil war, von sogenannter „parachute science“ abzusehen, Kooperationen einzugehen und zu intensivieren und keine redundanten Projekte zu starten. Ferner die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung zu verfolgen und vor allem Forschungsansätze sowie Schutz- und Restaurationsprojekte an den Bedürfnissen vor Ort zu orientieren und zu integrieren.

Zwei Galapagos-Seelöwen am Rand eines Mangrovenwaldes, Galapagos-Inseln.
© Tobias Poprick/CDF

Diese inspirierende Atmosphäre der gemeinsamen Passion für Mangroven gibt einen außergewöhnlichen Impuls, weiter daran festzuhalten, Mangroven in Zukunft besser schützen zu wollen und daran zu arbeiten, die Thematik zunehmend in den Diskurs der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken.

Danksagung

Ich bin außerordentlich dankbar, als Masterstudent die Möglichkeit gehabt zu haben, Teil der Mangroven-Konferenz gewesen zu sein. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich und es ehrt mich zutiefst, dass die Deutsche Stiftung Meeresschutz, die Kellner & Stoll Stiftung und die Brede Stiftung mir das finanziell ermöglicht haben. Ebenso bin ich sehr dankbar, dass alle an diesem Projekt beteiligten Personen weiterhin eine immense Unterstützung bereitstellen und sich durch die Konferenz alle Projektpartner*innen in Person treffen und austauschen konnten.

Auszeichnung auf der Mangroven-Konferenz

Als Höhepunkt der Konferenz wurde mir die Ehre zuteil, mit dem „Best Student Poster Presentation Award“ ausgezeichnet zu werden. Diese Anerkennung bestärkt die Relevanz des Projekts und ermutigt mich, weiterhin an meiner Forschung zu arbeiten und mich für den Schutz der Mangroven einzusetzen.

Poster-Präsentation mit Nicolas Moity (links) und Dr. Véronique Helfer (rechts) auf der Konferenz „6th Mangrove Macrobenthos and Management meeting“ in Cartagena, Kolumbien

Poster-Präsentation mit Nicolas Moity (links) und Dr. Véronique Helfer (rechts).

Foto oben: Auszeichnung auf der Mangroven-Konferenz. © privat