Aktionstipp: Weniger Fisch ist mehr
Gnadenlos wird mit immer größerem Aufwand auch noch der „letzte Fisch“ aus dem Wasser geholt. Selbst bis in die Tiefsee dringt man heute mit Grundschleppnetzen vor. Dabei zerstören die Netze unwiederbringlich einmalige Lebensräume und Lebensgemeinschaften. Meeresschildkröten, Haie, Wale und Delfine landen als unerwünschter Beifang im Netz.
Mit seinem Konsumverhalten kann jeder etwas Gutes tun für die Meere und für seine Gesundheit. Denn nach Studien der Welternährungsorganisation (FAO) sind bereits über 70 % der Bestände kommerzieller Fischarten überfischt oder erschöpft. Zum Schutz der Meere ist es daher sinnvoll, nur Meeresfisch aus nachhaltiger Fischerei zu essen. Auf jeden Fall sollte man auf Fischarten verzichten, deren Fang unselektiv und mit einer hohen Beifangrate verbunden ist.
Aktionstipp: Bio-Produkte
Nach Meinung des Weltbiodiversitätsrates ist die industrielle Landwirtschaft mittlerweile die größte Bedrohung für die globale Biodiversität. Nährstoffe aus übermäßiger Düngung in der industriellen Landwirtschaft gelangen über Flüsse, direkte Einleitung oder über die Luft in die Meere. Ein Überangebot von Stickstoff und Phosphor führt zur Überdüngung (Eutrophierung). Zusammen mit der von der Klimakatastrophe ausgelösten Erhitzung der der Meere kommt es zu explosionsartigem Wachstum von Algen oder Cyanobakterien (Algenblüte). Als Folge einer Algenpest enstehen Todeszonen ohne Sauerstoff. Oder es kommt zur gefürchteten Red Tide.
2014 stellten dänische Forscher fest, dass sich die sogenannten Todeszonen in der Ostsee auf eine Fläche von 60.000 Quadratkilometern ausgebreitet hatten. Es handelte sich um die weltweit größte Sauerstoffmangelzone menschlichen Ursprungs. Deshalb hilft der Umstieg auf Bio-Produkte nicht nur der eigenen Gesundheit. Sondern auch dem Schutz der Meere und der Meerestiere.